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Im Gespräch

Katja Diehl
Mobilitätsaktivistin und Autorin

Katja Diehl hat hat 33.000 Follower:innen auf Twitter und seit der Veröffentlichung ihres Buches „Autokorrektur" darf sie sich nun auch Bestseller-Autorin nennen. Sie ist eine der bekanntesten Mobilitätsaktivist:innen in Deutschland und hat ein Ziel: Sie will für neue Mobilitätskonzepte sensibilisieren, zum Denken anregen und die Städte für die Menschen zurückerobern. Warum Fahrräder eigentlich sehr feministisch sind und warum Katja Diehl ihre Arbeit als übergreifenden Aktivismus bezeichnet, darüber spricht sie in dieser Episode des ErfolgsgeDANKE-Podcasts.

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Zusammenfassung

"Liebe Steine auf meinem Weg, ihr habt mich hierher geführt."

Mit dem obigen Zitat beginnt das inspirierende Interview mit Katja Diehl, Mobilitätsaktivistin und Autorin, im Podcast "ErfolgsgeDANKE". Diehl, bekannt für ihre kritische Auseinandersetzung mit der Automobilkultur, diskutiert mit Host Björn Waide über ihr neues Buch "Autokorrektur", ihren Weg dorthin und ihre Visionen für eine nachhaltige Mobilität.

Die Ursprünge der Mobilität und der Wandel hin zum Automobil

Diehl beleuchtet interessante historische Fakten, wie die Anfänge vieler Automobilhersteller im Fahrradbau. Sie verweist auf die feministische Bedeutung des Fahrrads als Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit und regt zum Nachdenken an, ob die Entwicklung hin zum Automobil tatsächlich der einzig mögliche Weg war.

Diehl's Vision: Eine Mobilität für Alle

Katja Diehl betont, dass es nicht darum geht, das Auto als solches abzulehnen, sondern vielmehr darum, jedem die Möglichkeit eines Lebens ohne eigenes Auto zu bieten. Dies betrifft insbesondere die 26 Millionen Menschen in Deutschland, die entweder keinen Führerschein besitzen oder zu jung dafür sind. Diehl's Ziel ist es, Alternativen zum Auto zu schaffen, um eine selbstbestimmte Mobilität für alle zu ermöglichen.

Verkehrswende als feministisches Thema

Diehl argumentiert, dass die Verkehrswende auch ein feministisches Thema ist. Sie zeigt auf, dass die Zunahme von PKWs im ländlichen Raum teilweise durch Frauen und ältere Menschen verursacht wird, die durch das eigene Auto Selbstständigkeit erreichen. Ihre Vision ist es, für alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialem Status – angemessene Mobilitätslösungen zu schaffen.

Die Bedeutung von Mobilität in der Stadtplanung

Diehl kritisiert, dass Stadtplanung zu oft zu Verkehrsplanung geworden ist und regt dazu an, Städte wieder menschenzentrierter zu gestalten. Sie erörtert, wie eine stärkere Fokussierung auf Fußgänger, Radfahrer und öffentlichen Verkehr zu einer lebenswerteren Stadt führen könnte.

Die Rolle von Digitalisierung und Verkehrspolitik

Diehl äußert sich kritisch zur aktuellen Verkehrspolitik und fordert einen stärkeren Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen. Sie appelliert an die Verantwortlichen, insbesondere im Verkehrsministerium, ihre Perspektiven zu erweitern und ein inklusiveres Verkehrssystem zu schaffen, das allen Bürgern dient.

Fazit und Ausblick

Katja Diehl hinterlässt einen tiefen Eindruck mit ihrer Vision einer inklusiven und nachhaltigen Mobilität. Ihr Ansatz, Mobilität neu zu denken und dabei alle Bevölkerungsgruppen einzubeziehen, bietet einen spannenden Ausblick auf die Zukunft der Verkehrspolitik und Stadtplanung.

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