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Im Gespräch

Viktor Mayer-Schönberger
Rechtswissenschaftler und Autor

Wie wir bessere Entscheidungen treffen und warum uns Maschinen um die Stärke des Framings immer beneiden werden, darüber spricht Viktor Mayer-Schönberger in der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcasts. Der Oxford-Professor und Autor erklärt außerdem, warum wir mehr streiten und träumen sollten.

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Zusammenfassung

"Wir können nicht outside the box denken. Wir sind immer in einer Box."

In der 48. Episode des Podcasts "ErfolgsgeDANKE" hatte Host Björn Waide die Gelegenheit, mit Viktor Mayer-Schönberger, Rechtswissenschaftler, Autor und Professor an der Oxford University, zu sprechen. Die Diskussion drehte sich um die Fähigkeit des Menschen, in Modellen zu denken und wie dies unsere Entscheidungen beeinflusst, insbesondere im Kontext der künstlichen Intelligenz und der modernen Datenwelt.

Mayer-Schönberger, bekannt für seinen Einfluss auf die Debatte um das "Recht auf Vergessen", teilte seine Einsichten über das Konzept des "Framings", das in seinem neuesten Buch "Framers" behandelt wird. Er betonte, dass menschliches Denken immer innerhalb eines gedanklichen Modells, oder eines "Frames", stattfindet, was unsere Wahrnehmung und Entscheidungsfindung beeinflusst. Er erklärte, dass die Herausforderung nicht darin besteht, außerhalb eines bestehenden Frames zu denken, sondern vielmehr darin, den Frame bewusst zu wechseln und anzupassen.

Mayer-Schönberger diskutierte auch über die Bedeutung von Frames in der Wissenschaft und Gesellschaft. Er wies darauf hin, dass sich Menschen oft schwer damit tun, ihre Weltbilder anzupassen, wenn diese durch neue Informationen herausgefordert werden. Dies führt zu einer verstärkten Polarisierung in der Gesellschaft und einer Verhärtung der Fronten. Er argumentierte, dass ein produktiver Umgang mit unterschiedlichen Frames zu einer breiteren Palette von Entscheidungsoptionen führen und innovative Lösungen für zukünftige Herausforderungen ermöglichen kann.

Ein weiteres zentrales Thema des Gesprächs war die Beziehung zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz. Mayer-Schönberger betonte, dass Maschinen zwar Daten schneller analysieren und verarbeiten können, aber Menschen in der Lage sind, Modelle zu erstellen und zu nutzen, die über die vorhandene Realität hinausgehen. Er sieht dies als einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil des Menschen gegenüber Maschinen an.

Zum Abschluss des Gesprächs reflektierte Mayer-Schönberger über seinen eigenen beruflichen Werdegang, der von Neugier und dem Streben nach unterschiedlichen Perspektiven und Frames geprägt war. Er unterstrich die Wichtigkeit von kognitiver Neugier und der Fähigkeit, aus verschiedenen Bereichen zu lernen und diese Erkenntnisse auf neue Kontexte anzuwenden.

Die Episode "Erfolgsgedanke #48" mit Viktor Mayer-Schönberger bietet tiefe Einblicke in die Kraft des menschlichen Denkens und die Bedeutung von Flexibilität in unseren gedanklichen Modellen. Es ist eine Ermutigung, unsere eigenen Frames zu hinterfragen und offen für Veränderungen zu sein, um kreative und effektive Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden.

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